Weihnachten 2021

Alljährlich werden unsere Weihnachtskrippen mit dem beliebten Betlehems-Stern geschmückt. Das Fehlen dieses Kometen würde auffallen. Er gehört dazu wie Ochs und Esel, ja er ist biblisch fundiert im Gegensatz zu den Tieren, gehört doch der Besuch der Weisen aus dem Morgenland zu den prägenden weihnachtlichen Evangelien-Berichten. Aber – welcher Stern am Himmel war es, dem sie folgten? War es wirklich ein Komet oder etwa ein Planet, eine Supernova oder eine Planetenkonstellation? Diese Frage beschäftigt bis heute.

Hanspeter Steidle, renommierter Hobby-Astronom aus Ebnat-Kappel, hat in seinen Astronomie-Kursen, von denen ich 5 besuchte, dieser Frage nach dem Betlehems-Stern eine eigene Kurseinheit gewidmet und sie in seinen Kursunterlagen festgehalten. Er argumentiert:

«Viele Fakten und Indizien weisen darauf hin, dass der Stern von Betlehem mit grosser Wahrscheinlichkeit eine dreifache Konjunktion von Jupiter und Saturn war, die im Jahr 7 v.Chr. stattfand.» (Konjunktion = Zusammengehen)

Als babylonische Hof-Astronomen/Astrologen entdeckten, dass Jupiter, bereits in der Antike ein Gott bzw. König verkörpernder Stern, auf Saturn als den Juden zugeordneter Stern, zuging, folgerten sie: Ein neuer (gerechter) König geht auf die vom Tyrannen Herodes unterdrückten Juden zu, um dieses Volk zu erlösen!

Wie sich nach heutigen wissenschaftlichen Methoden rückwärts berechnen lässt, kam es am 29. Mai 7 v.Ch. zur ersten Jupiter-Saturn-Konjunktion. Jupiter zog im Sommer 7 v.Chr. an Saturn vorbei und kehrte im September wieder zu Saturn zurück! Gestützt auf dieses Himmels-Zeichen eines weltbewegenden Ereignisses brachen die Sternkundigen im September 7 v.Chr. auf und schlossen sich vermutlich einer Handelskarawane 1200 km durch die syrische Wüste an. Allein die Tatsache dieser entbehrungsreichen nächtlichen Reise zeigt, dass sie von ihrer astronomischen Berechnung und Deutung zutiefst überzeugt waren. Im Dezember 7 v.Ch. mussten die Magier Jerusalem erreicht haben. Die Jupiter-Saturn-Konjunktion – während der die beiden Planeten als ein besonders heller Stern wahrgenommen wurde - blieb bis Mitte Dezember bestehen. Nachdem sie sich beim ahnungslosen Herodes nach dem neugeborenen König erkundigt hatten, folgten sie dem Stern weiter in das ca. 8 km südlich von Jerusalem gelegene Betlehem. Hier sahen die Weisen einen grossen (Sternen)Schein, der offenbar von den beiden Planeten Jupiter und Saturn ausging – es war mit hoher Wahrscheinlichkeit das Zodiakallicht. - Dort fanden sie von grosser Freude erfüllt das Kind und seine Mutter…

Wer den Betlehems-Stern für einen Kometen hält, muss enttäuscht werden, da die geschweiften Kometen in alter Zeit stets als teuflische Sterne und daher als Unheilbringer galten. Es war also ausgeschlossen, diese mit der Ankunft eines Königs – geschweige denn mit der Geburt des Gottessohnes – in Verbindung zu bringen. Zudem gab es auch keine Kometen, die zur Zeit der Geburt Jesu aufleuchteten.
Astronomisch gilt somit die dreifache Konjunktion Jupiter-Saturn im Jahre 7 v.Ch. für das Geheimnis des Betlehems-Sterns als plausibelste Erklärung.
Die seltene Konjunktion genau dieser beiden Planeten leuchtete während wenigen Dezember-Nächten 2020 am Horizont über Ebnat-Kappel auf, wo mir am 18.12. diese Fotografie gelang. – Der wahre, echte Betlehems-Stern, der die Magier zum menschgewordenen Gottessohn und Erlöser führte – welch einmaliges Ereignis!

Ein Blick zum Sternenhimmel, einige wenige Bilder oder Zahlen aus unserem Universum bringen mich rasch an die Grenzen meiner Vorstellungskraft, führen mir meine Winzigkeit im All vor Augen. Allein die Tatsache eines Big Bang aus dem Nichts, Milliarden von Galaxien in einer un-glaublich weisen Ordnung lassen mich etwas von der Grösse und Allmacht unseres Schöpfers erahnen, bei der es für einen Atheisten ungleich schwieriger sein muss, diese überzeugend zu leugnen.

Noch un-fassbarer als die naturwissenschaftlichen Geheimnisse scheint mir jedoch das Geheimnis der Liebe: Ich bin in diesem gewaltigen Universum von dessen Schöpfer als Mensch ganz persönlich gewollt und geliebt! ER, der das All erschuf und jeden Laut kennt – wie es in der Weihnachtsliturgie heisst – wurde in Seinem Sohn für mich und dich und die gesamte Menschheit Mensch, um auch uns aus aller Knechtschaft (vor allem des gott-widrigen sündhaften Verhaltens) zu erlösen! Diese persönliche Liebe zeigt uns Jesus Christus bis zu Seinem schmachvollen, gewaltsamen Erlöser-Tod am Kreuz – ER, der Allherrscher des gesamten Kosmos!

In diesem Sinne wünsche ich allen LeserInnen die herzens-tiefe Berührung dessen, was Weihnachten ist und in alle Ewigkeit sein und bleiben wird: das Geschenk und Geheimnis Seiner persönlichen Liebe zu jedem Geschöpf durch die Erlösungstat Jesu Christi in Seiner Geburt in Betlehem und Seinen siegreichen Tod am Kreuz.

Die Freude, Zuversicht und Dankbarkeit des Erlöst-Seins begleite Sie durch ein gott-gesegnetes neues Jahr 2022 – ungeachtet dessen, was auch immer geschehen mag!

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